Eigene Fehler führen zur Niederlage gegen den Tabellenzweiten

Nach der 0:1 Niederlage am letzten Donnerstag im Spiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten DSK Köln, welches der SCR zwar überlegen gestalten konnte, aber die zahlreich vorhandenen Torchancen nicht zu nutzen wusste, stand Coach Ralf Tröscher am Sonntag erneut vor der schwierigen Aufgabe aus der sehr dünnen Personaldecke (vier verletzte Spieler, zwei in Urlaub) eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es ihm, eine Elf auf den Platz zu schicken, die dem Tabellenzweiten alles abverlangte. Es war sogar so, dass unsere Jungs in den ersten zwanzig Minuten drei gute Torgelegenheiten herausspielten, die jedoch – wie so häufig in dieser Saison – alle samt kläglich vergeben wurden. So kam es, wie es kommen musste. Ein Konter des Gegners in der 28. Spielminute führte zur – zu diesem Zeitpunkt völlig unverdienten – 1:0 Führung für das Team aus Hohenlind durch Giorgio. Zu allem Überfluss war diesem Treffer eine klare Abseitsstellung des Angreifers Gorgio vorausgegangen, die Schiedsrichter Muhsin Künkör übersah und daher nicht ahndete. Kurz danach erzielte Marvin Wrede nach einem Eckstoß den 1:1 Ausgleich. Das dachten zumindest alle Beobachter, nur der Schiedsrichter war anderer Meinung. Unerklärlicherweise erkannte dieser den Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht an. So ging es mit dem 0:1 Rückstand in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit startete zunächst ohne große Aufreger. Das änderte sich in der 57. Minute. Bei eigenem Angriff unterlief Marvin Wrede ein Fehlpass und Hohenlind konterte den SCR schon wieder aus. Der Torschütze zum 0:2 war erneut Giorgio. In der 60. Minute bekam Rondorf einen Freistoß zugesprochen. Zentral vor dem Tor, 24 Meter Entfernung, wie gemalt für Jojo Hemkendreis. Mit voller Wucht und Unterstützung des starken Windes hämmerte er den Ball unhaltbar zum 1:2 in die Maschen. Die Blau-Weißen drängten nun mit aller Macht auf den Ausgleich. Doch in der 80. Minute passierte erneut ein schlimmer Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung und es spielte sich dasselbe Szenario ab wie bei den ersten beiden Gegentreffern: Konter – Tor. Torschütze diesmal Neumüller. Doch die SCR-Männer gaben nicht auf. Sie zeigten große Moral und erzielten in der 82. Minute auch den Anschlusstreffer. Nach einer Ecke von Enrico Cannata konnte Thomas Merten zum 2:3 abstauben. Trainer Tröscher stellte sofort danach auf ein „Alles- oder Nichts-Spiel“ um. Mit der Devise „voll auf Angriff“ kam in der 85. Minute ein Pass in den Strafraum des Gegners, den Fabio Pinto gerade annehmen wollte, als er durch ein klares Foulspiel zu Boden gestreckt wurde. Doch statt auf den Elfmeterpunkt zu zeigen, ließ der Schiedsrichter das Spiel ohne Pfiff weiterlaufen und benachteiligte des SCR abermals entscheidend.
Hohenlind hatte ob der offensiven Ausrichtung des SCR in der Schlussphase noch zwei sehr gute Kontermöglichkeiten, die von unserem Torwart Chris Zerhusen jedoch bravourös zu Nichte gemacht wurden.
Nach Spielende sagte Ralf Tröscher: „Wir haben die beiden letzten Spiele richtig gut gespielt, aber dennoch verloren. Die Jungs brennen auf dem Platz und man merkt, dass sie alles für den Verein geben. Nun ist es aber langsam an der Zeit, sich endlich einmal selbst zu belohnen. Wir müssen ruhiger am Ball sein und einfache Ballverluste vermeiden. Unser größtes Problem ist die Offensive. Wir brauchen einfach zu viele Chancen, um erfolgreich zu sein. Schon am kommenden Montag erwartet uns der nächste Kracher in Schlebusch. Es liegt erneut ein „Sechs-Punkte-Spiel“ vor uns, welches unsere vollste Konzentration erfordert.“
Mit Hinblick auf seinen Geburtstag am Pfingstmontag äußerte der Trainer abschließend den Wunsch, dass ihm seine Mannschaft zu diesem Ereignis doch drei Punkte schenken möge.