Reserve des SV Deutz verzweifelt am Rondorfer Bollwerk

Nach der bitteren 2:6 Pleite im letzten Heimspiel gegen Pesch II musste die Tröscher-Elf gestern zum Tabellenvierten SV Deutz II, der von den Experten als ein Aufstiegsfavorit gehandelt wird. Ralf Tröscher hatte in der letzten Trainingswoche das ein oder andere Gespräch mit den Spielern geführt, um die richtigen Impulse für die beiden letzten Spiele des Jahres 2019 zu setzen.
Immer noch fehlen dem Trainer wichtige Spieler. Dazu wurde unter der Woche bekannt, dass Kapitän Michael Meier auf Grund eines Kreuzbandrisses im Knie die gesamte Rückrunde nicht zur Verfügung stehen wird. Erfreulich dagegen, dass Christian Malzkorn nach seiner langen Leidenszeit wegen eines Kreuzbandrisses und anschließendem Außenbandriss gestern erstmals wieder in der Startelf stand.
Für das gestrige Spiel baute Ralf Tröscher auf eine starke Defensive und forderte von seinem Team absolute Lauf und Kampfbereitschaft. Der SCR begann die Begegnung in einem defensiv ausgerichteten 4-2-4 System mit zwei Sechsern und vier Achtern, also ohne nominellen Stürmer. Das Spiel begann tatsächlich so, wie es sich der Trainer vorgestellt hatte. Deutz hatte mehr Spielanteile, doch die Blau-Weißen ließen sich davon nicht beeindrucken. Mit starken läuferischen und kämpferischen Tugenden hielten sie dagegen. Bis auf eine gute Chance des Deutzer Stürmers Bamberg agierte die Heimelf jedoch ziemlich ideenlos gegen die sehr gut organisierten Rondorfer. Gegen Ende der ersten Halbzeit war zu registrieren, dass der Favorit aus Deutz ziemlich frustriert war und die Spieler begannen, sich untereinander anzumeckern. Der Matchplan des SCR-Trainers schien aufzugehen.
In der zweiten Halbzeit blieb Deutz weiterhin spielbestimmend. Allerdings setzte nun der SCR mit einigen Kontern auch Nadelstiche, die mit mehr Konsequenz durchaus auch zum Erfolg hätten führen können. Dieser blieb jedoch aus. Gegen Ende der Begegnung setzte Deutz alles auf eine Karte, immer wieder rollten die schnellen Angriffe auf das Rondorfer Tor. Dort stand mit Christian Zerhusen gestern allerdings ein souveräner Torhüter, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und zusammen mit seinen Vorderleuten in der Abwehr und dem defensiven Mittelfeld ein unüberwindbares Bollwerk bildete. Als der sehr gut leitende Schiedsrichter Chris Borkowski nach 93 Minuten das Spiel abpfiff stand die Null auf beiden Seiten. Der SCR konnte also einen unverhofften Punkt mit auf die linke Rheinseite nehmen.
Ralf Tröscher zeigte sich nach der Begegnung sehr zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. Insbesondere von der Art und Weise wie seine Jungs gegen den angriffsstarken Tabellenvierten gekämpft hatten, war er angetan. Weiterhin brachte er die Hoffnung zum Ausdruck, dass seine Mannschaft die gestern gezeigte Einstellung mit in das letzte Heimspiel des Jahres 2019 nehmen möge, damit nochmal voll gepunktet werden kann.